Im Zeitraum vom 17. bis zum 24. September fand die diesjährige Bahnbrückenübung der bundesweit 14 Fachgruppen Brückenbau des Technischen Hilfswerks statt. Mit dabei auch wieder drei Brückenbau-Experten des THW Freising. Im Rahmen der Übung, die diesmal wieder auf dem Betriebsgelände der DB Netz AG in Konz bei Trier durchgeführt wurde, standen für die ehrenamtlichen Spezialisten zwei Aufgaben auf dem Programm:
Die im Jahr 2012 ebenfalls im Rahmen einer Übung erstellte zweistöckige Brücke des Systems SKB („Scharper-Krupp-Bundesbahn“) sollte demontiert werden. Da eine Brücke dieser Bauweise seit vielen Jahrzehnten nicht mehr zum Einsatz gekommen ist, mussten manche Vorgehensweise erst wieder neu erarbeitet werden. Selbstverständlich muss eine solche Demontage auch sicher erfolgen, das heißt, das Bauwerk muss zu jedem Zeitpunkt standsicher bleiben.
Parallel dazu montierte eine zweite Mannschaft ein Stück einer einstöckigen SKB-Brücke mit neu überarbeiteten Bauteilen. Aufgrund neuer statischer Berechnungsgrundlagen sind viele Bauteile nun erheblich stärker ausgeführt – und damit auch wesentlich schwerer. Dadurch werden zum Teil neue Vorgehensweisen erforderlich. Zum Beispiel müssen Schrauben nun großteils hydraulisch eingepresst werden.
Bei beiden Übungsteilen konnte wichtige Erfahrungen gewonnen werden, die in die Planung zukünftiger Bauvorhaben eingehen werden.
Neben den rein technischen Aspekten hat die diesjährige Übung auch wieder gezeigt, dass die Brückenbauer des THW – obwohl über das ganze Bundesgebiet verteilt stationiert – mittlerweile zu einer großen Familie zusammengewachsen sind. Dies ist ebenfalls ein Erfolg der seit 2010 stattfindenden Bahnbrücken-Übungen. Und für solche große und komplexe Aufgaben wie den Bau einer Eisenbahn-Behelfsbrücke ist dieses Zusammenwachsen zu einem großen überörtlichen, effektiv arbeitenden Team auch ein wichtiger Erfolgsfaktor.
Text: Jürgen Fischer Fotos: Edgar Peters (THW OV Mönchengladbach) 8, Dr. Frank Altenbrunn (THW-Leitung) 1