Einen ungeplant-spannenden Verlauf nahm der reguläre Ausbildungs-Donnerstag für die Einsatzkräfte der 1. und 2. Bergungsgruppe im THW Freising. Wie jeden Donnerstag um 19:30 Uhr zur Ausbildung auf das Übungsgelände am Dammweg ausgerückt, nahm diese Ausbildung aber einen völlig anderen Verlauf als erwartet. Die beiden Gruppenführer der Bergungsgruppen hatten eine spontane Einsatzübung für die Einsatzkräfte vorbereitet. Das angenommene Szenario: Eine Kuh ist in einen Tümpel geraten und steckt mit den Hufen im Schlick, der Landwirt hat seinen Traktor auf der einzigen Zufahrt beim Rettungsversuch ebenfalls zur Hälfte im Tümpel versenkt.
Aufgabe der Helfer unter Leitung der Truppführer der Gruppen war es nun, den Traktor zu bergen um Zugang zur Kuh im Gewässer zu erlagen. Danach galt es, die festsitzende Kuh aus dem Gewässer zu retten. Beide Aufgaben galt es auf Grund der doch schon recht niedrigen Temperaturen, sowohl der Luft als auch des Gewässers, sehr zügig zu bewerkstelligen. Mit der Seilwinde des Gerätekraftwagens 1 (GKW-I) und einem Bohlenunterbau konnte der im Schlick festsitzende Traktor routiniert geborgen und der Zugang zur Kuh sehr zügig frei gemacht werden. Danach wurde zur Kuhrettung der LKW mit Ladekran der Fachgruppe Beleuchtung in Stellung gebracht. Diese gestaltete sich deutlich aufwändiger, auch wenn Elsa, die Plastikkuh, während der gesamten Arbeiten seelenruhig im Wasser stehen blieb. Einsatzkräfte mit Wathosen näherten sich in Begleitung des Besitzers der Kuh und legten ihr breite Bandschlingen um, die dann am Ladekran des LKW angeschlagen wurden. Mit viel Fingerspitzengefühl wurde die Kuh nun aus dem Schlick befreit und auf festen Boden gesetzt. Nach rd. 1 1/2 Stunden war die Einsatzübung der beiden Bergungsgruppen beendet. Übungsgrund war hier nicht zuletzt, dass das THW über für die Tierrettung geeignete Hubgeräte wie einen Ladekran mit max. 19 m Ausladung und den Mobilkran mit bis zu 25 m Ausladung verfügt.