Am Donnerstag, 06.04.2017 kollidierten im Rückstau, der sich wegen einer Baustelle gebildet hatte, mehrere LKW. Der Fahrer eines LKW übersah den Rückstau und prallte mit hoher Geschwindigkeit auf einen weiteren LKW. Dieser wurde auf einen dritten LKW geschoben, der Fahrer des auffahrenden LKW wurde dabei schwer verletzt und in seinem Führerhaus eingeklemmt.
Durch die Integrierte Leitstelle Erding wurde neben den Feuerwehren aus Allershausen und Kranzberg auch das THW Freising alarmiert, die gem. Ausrückeordnung mit dem Gerätekraftwagen I (GKW-I), Mobilkran und dem Kombi zur techn. Hilfe auf Verkehrswegen ausrückten.
Während die Feuerwehr den eingeklemmten Fahrer aus seinem Führerhaus befreite bereiteten die Freisinger THW-Kräfte die Bergung vor und hielten sich mit ihrem technischen Rettungsgerät in Bereitschaft. Vornehmliches Ziel war es, nach der Befreiung des Fahrers schnellstmöglich zumindest wieder zwei Spuren der in diesem Bereich nur dreispurig ausgebauten Autobahn für den Verkehr frei zu bekommen. Dazu wurde einer der LKW`s mit der Bergewinde des THW-Mobilkrans auf die rechte Spur gezogen und die Fahrbahn gemeinsam mit der Feuerwehr von Trümmerteilen gereinigt.
Nach gut 3,5 Stunden konnten die 25 eingesetzten und in Bereitschaft stehenden THW-Kräfte den Einsatz beenden und einrücken.
Während sich Kran und GKW für eine Anfahrt über die kurvige Landstraße zur Einsatzstelle entschieden fuhr der Kombi zur technischen Hilfe auf Verkehrswegen diese über die BAB A92 an. Im Gegensatz zum Einsatz nach einem LKW-Unfall am Montag auf der BAB A92 bei Moosburg, bei dem die Rettungsgasse vorbildlich gebildet wurde, funktionierte dies gestern auf der A92 zw. Freising Mitte und Autobahnkreuz Neufahrn überhaupt nicht. In der Folge brauchte der Kombi, trotz deutlich höherer Endgeschwindigkeit als Kran und GKW, 15 Minuten länger an die Einsatzstelle. Hieran zeigt sich, wieviel schneller die Einsatzkräfte dank einer gebildeten und frei gehaltenen Rettungsgasse an die Einsatzstelle kommen können! Die Bildung einer Rettungsgasse kostet weder Zeit noch den guten Platz im Stau! Aber sie hilft, die Unfallstelle und damit verunfallte Menschen schneller zu erreichen und in der Konsequenz den Rückstau durch eine schnellere Räumung der Unfallstelle auch schneller abzubauen!