Der Orkan Sabine trifft am Montag, 10.02. auch den Landkreis Freising. Seit 05:40 Uhr sind THW-Kräfte gemeinsame mit den Feuerwehren im Dauereinsatz zur Beseitigung von Sturmschäden und zum behelfsmäßigen Verschließen von Dächern.
Um 05:40 Uhr, knapp 40 Minuten nachdem vom Deutschen Wetterdienst für Freising prognostizierten Beginns des Orkans, reissen die Funkwecker die Fachberater des THW Freising aus den Betten. Gem. Alarmierungsordnung wird mit Aufruf der Kreiseinsatzzentrale im Landkreis Freising immer auch ein THW-Fachberater alarmiert.
Durch die frühzeitige Indienststellung der Kreiseinsatzzentrale konnten sich die Mitglieder der KEZ und der Führungsstab, bestehend aus Kreisbrandrat, den Kreisbrandinspektoren sowie dem THW-Fachberater in der Feuerwache 1 einrichten, bevor mit Sonnenaufgang die Alarmierungen sprunghaft anstiegen. Die Orkanböen, die immer wieder durch den Landkreis fegten, sorgten zunächst vor allem auf den Verkehrswegen im Landkreis für erhebliche Behinderungen. Um 9 Uhr wurde für den Ortsverband Freising Vollalarm ausgelöst. Bereits 15 Minuten später waren 40 Einsatzkräfte in der Unterkunft in Bereitschaft und die ersten Einsatzaufträge wurden über die Kreiseinsatzzentrale übermittelt. Mehrheitlich rückten die Freisinger THW-Einsatzkräfte zum umgestürzten Bäumen im Stadtgebiet Freising und zu abgedeckten Dächern aus.
Einer der aufwändigeren Einsätze wurde durch das THW Freising in Zusammenarbeit mit der Drehleiter der Feuerwehr Freising an der evangelischen Kirche in Freising abgewickelt. Der Sturm hatte hier mehrere Löcher im Dach verursacht, die Dachpfannen waren auf dem Kirchenvorplatz zerschellt. In einer dreistündigen Arbeit konnten die Einsatzkräfte die Löcher im Dach der Kirche verschließen. Parallel rückte der Mobilkran des THW Freising nach Au in der Hallertau aus. Im Bereich der dortigen Feuerwehr deckte der Sturm ein Flachdach ab. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Au wurden am Kran gegen Absturz gesichert.
In der Angerstraße musste von den Freisinger THW-Helfern ein vom Sturm beschädigter Baum mit Hilfe einer Hebebühne von oben her Stück für Stück abgetragen werden um die Gefahr des Umsturzes zu bannen, bei dem sonst Gefahr für ein Wohnhaus bestanden hätte.
Neben der Sicherung von Einsatzkräften in Au in der Hallertau rückte der Mobilkran des THW Freising am späteren Nachmittag noch nach Palzing aus. Hier galt es, einige Bäume in Zusammenarbeit mit der Drehleiter der Feuerwehr Freising sowie den Kräften der Feuerwehr Palzing, aus einer Stromleitung zu entfernen und sicher nieder zu legen. Hier bewährte sich der Mobilkran wieder einmal.
Ansonsten arbeiteten die Freisinger THW-Kräfte eine Vielzahl von Einsatzstellen ab. Koordiniert und gesteuert wurden die Freisinger THW-Einsätze aus der Einsatzzentrale der neuen THW-Unterkunft.