Die Einsatzszenarien, die die Helferinnen und Helfer im THW regelmäßig zu bewältigen haben, zeichnen sich häufig dadurch aus, dass sie ein erhöhtes Risiko für die Gesundheit der Einsatzkräfte beinhalten. Um im Notfall die Versorgung verunfallter Einsatzkräfte bis zum Eintreffen des Regelrettungsdienstes sicher zu stellen, sind in jeder Einheit des THW ausgebildete Fachsanitäter vorgesehen. 3 Freisinger THW-Angehörige haben jetzt erfolgreich die Prüfung zum Fachsanitäter beim Bayerischen Roten Kreuz in Freising abgelegt.
Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte des THW tragen bei ihren vielfältigen Einsätzen trotz hervorragender Ausbildung und umsichtigen Verhaltens ein erhöhtes Verletzungsrisiko. Bei Einsätzen der örtlichen Gefahrenabwehr steht deshalb der sog. Regelrettungsdienst mit z. B. einem Rettungswagen plus Rettungssanitäter/Notfallsanitäter an den Einsatzstellen auf Abruf in Bereitschaft, um ggfs. die sanitätsdienstliche Versorgung verletzter Einsatzkräfte zu gewährleisten.
Der gesetzliche Auftrag des THW, Zivil- und Katastrophenschutz, lässt aber nicht ausschließen, dass die Einsatzkräfte auch dann zum Einsatz kommen, wenn keine Absicherung durch Rettungsdienstkräfte direkt an der Einsatzstelle möglich ist. Zu nennen wären hier beispielsweise Einsätze im Katastrophenfall bei Hochwasser oder Sturm, Flächenlagen und vieles mehr. In solchen Fällen müssen die Einsatzeinheiten des THW in der Lage sein, die Zeit bis zum Eintreffen des Regelrettungsdienstes bei Notlagen selber fachlich adäquat zu überbrücken und die sanitätsdienstliche Versorgung betroffener Einsatzkräfte sicher zu stellen.
Hierfür sieht die Stärke- und Ausstattungsnachweisung des THW den sog. Sanitätshelfer vor, der die rettungsdienstliche Absicherung und Erstversorgung der Einsatzkräfte seiner Fachgruppe sicherstellt.
Um die bestmögliche Versorgung im Notfall für die Freisinger Einsatzkräfte zu gewährleisten, lasst der Ortsverband diese nicht nur zu sog. Sanitätshelfern, sondern zu Fachsanitätern ausbilden. Diese Ausbildung wird traditionell durch den Kreisverband Freising des Bayerischen Roten Kreuzes durchgeführt, die die THW-Kräfte in ihre regulären Lehrgänge integrieren. Dieses Jahr durchliefen Jennifer Kürzinger (Fachhelferin FGr. Notversorgung und Notinstandsetzung) sowie Benjamin Aßmann (Fachhelfer FGr. Brückenbau) und Bruno Flux (Junghelfer) diese anspruchsvolle Ausbildung.
An 13 Ausbildungstagen vermittelten die Ausbilder des BRK den Auszubildenden des BRK-Kreisverband Freising und der Wasserwacht sowie den drei Freisinger THW-Helfern das notwendige Wissen in Theorie und Praxis, das die Sanitäter zukünftig in die Lage versetzt, verletzte Personen bis zum Eintreffen des Regelrettungsdienstes adäquat zu versorgen. In den rund 120 Ausbildungsstunden, die mit einer anspruchsvollen theoretischen Prüfung sowie einer praktischen Prüfung, bestehend aus Fallbeispielen die alleine und im Team zu absolvieren waren, wurden alle Aspekte der sanitätsdienstlichen Versorgung vom Aufbau des Körpers und seine Funktionsweise bis hin zu korrekten Versorgung unterschiedlichster Verletzungen gelehrt.
Das THW Freising bedankt sich beim BRK Freising für die kameradschaftliche Aufnahme der THW-Auszubildenden. Wir gratulieren den drei neuen Fachsanitätern im THW herzlich zur bestandenen Prüfung (und natürlich auch den sieben Prüflingen des BRK, die ebenfalls alle mit großem Erfolg bestanden haben) und wünschen den drei neuen Fachsanitätern der Einheiten möglichst wenige praktische Einsätze im Einsatz. Für alle ehrenamtlichen Einsatzkräfte ist es aber beruhigend zu wissen, dass im Fall der Fälle umfangreich geschulte Fachsanitäter immer mit im Einsatz sind.
Unser Foto zeigt die drei frischgebackenen Fachsanitäter der Einheiten des THW Freising v. l. n. r.):
• Benjamin Aßmann (Fachhelfer FGr. Brückenbau)
• Jennifer Kürzinger (Fachhelferin FGr. Notversorgung und Notinstandsetzung)
• Bruno Flux (Junghelfer)
mit ihren Urkunden nach der bestandenen Prüfung.