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THW Freising unterstützt Bergung nach LKW Unfall

Um 2:42 wurde der diensthabende THW-Fachberater durch die Integrierte Leitstelle Erding alarmiert. Auf der BAB A92 in Fahrtrichtung München, kurz nach der Anschlußstelle Moosburg-Nord, war ein mit Getrieben beladener Sattelzug aus bisher unbekannter Ursache verunfallt und kam in der angrenzenden Wiese auf der Seite zum Liegen. Auf Grund der Lagemeldung und Kräfteanforderung ließ dieser durch die ILS Alarm für zwei THW-Schleifen auslösen. Während gem. Alarm- und Ausrückeordnung „THW-Fachberater“ ein weiterer Fachberater die Einsatzzentrale besetzte und die Kommunikation mit der Integrierten Leitstelle übernahm, rückte der Zugführer Marco Eisenmann direkt an die Einsatzstelle zur Erkundung aus.

Dort stellte die bereits verständigte Feuerwehr Moosburg den Brandschutz sicher und kontrollierte den Tank des LKW auf Undichtigkeit. Die im Ortsverband eintreffenden Kräfte rückten mit dem Gerätekraftwagen 1, 3 LKW mit Ladebordwand und dem Kipper mit Tieflader und darauf verlastetem Radlader an die Einsatzstelle aus.

Die in dem LKW in speziellen Transportgestellen gelagerten Getriebe waren durch das umstürzen des Fahrzeugs zu einem großen Teil aus den Gestellen gefallen und lagen lose im LKW. Da die Getriebe einbaufertig mit Getriebeöl befüllt transportiert wurden, war der gesamte LKW samt der Ladung mit Getriebeöl verunreinigt.

Da dadurch ein Transport mit den THW-Ladefahrzeugen zur Vermeidung weiterer Umweltschäden beim Transport zum Abschleppunternehmen in Garching ausschied, wurde der Abrollkipper des THW München-Land angefordert, der beim Abschleppunternehmen zwei flüssigkeitsdichte Mulden aufnahm und an die Einsatzstelle brachte.

Die Transportgestelle, immerhin fast 2,4 m breit, wurden auf die THW-LKW, die Getriebe von den ehrenamtlichen THW-Einsatzkräfte von Hand in die Mulden verladen. Da die Getriebe mit einem Gewicht zwischen 60 und 80kg pro Stück nicht über weitere Strecken getragen werden konnten, stellte sich der THW-Radlader als perfekte Ergänzung dar. So mussten die Getriebe von Hand „nur“ in die Schaufel des Radladers geladen werden, der die Getriebe dann zur Mulde bracht, von wo sie wiederum manuell aus der Schaufel in die Mulde verlagert wurden. Gegen 10 Uhr morgens war die letzte Transportfahrt zum Abschleppunternehmen durchgeführt und die Kräfte des THW Freising konnten wieder in die Unterkunft einrücken.

Dort hatten vor allem die älteren Helfer ein Déjà-vu: Auf Grund von Dreharbeiten einer Folge „Aktenzeichen XY Ungelöst“, für die das Jugendkammerl in ein Nordrhein-Westfälisches Polizeirevier verwandelt worden war, war der eigentlich doch großzügige Hof der Unterkunft rappelvoll. Neben den Fahrzeugen der Alarmhelfer auf den Parkplätzen befanden sich gut 15 Fahrzeuge und Kleinlaster der Filmcrew „in zweiter Reihe“ im Gelände. Mit rangieren auf allen Seiten konnte der gordische Knoten jedoch recht schnell durchtrennt werden und die Fahrzeuge nach dem obligatorischen Halt in der Waschhalle zur gründlichen Innen- und Außenreinigung in Ihre Boxen gebracht werden.

Damit endete ein schweißtreibender Einsatz, der aber „wie geschmiert“ lief, gegen 12 Uhr. Ziemlich genau 24 Stunden vor dem nächsten Einsatz für das THW Freising!