Am Samstag riss der Funkmeldeempfänger den THW-Fachberater und den vom THW Freising gestellten vorbestimmten örtlichen Einsatzleiter gegen kurz nach 12 Uhr Mittag aus ihrem Wochenende: Absturz eines Kleinflugzeugs im Bereich des Flugplatzes Auf der Kippe in Moosburg hieß das Einsatzstichwort.
Sofort machten sich der Fachberater des Ortsverbands und als vorbestimmter Örtlicher Einsatzleiter berufene Ortsbeauftragte des THW Freising auf nach Moosburg zum Einsatzort. Dort eingetroffen lief bereits die Suche nach dem Flugzeug, dass nach Zeugenaussagen in einem unwegsamen, ca. 2 – 3 m hoch mit kleinen Bäumen und vor allem Sträuchern bewachsenen Gelände abgestürzt sein sollte. Der zeitgleich eingetroffene Rettungshubschrauber des ADAC unterstütze die Suche der Feuerwehr Moosburg und der Kräfte des Rettungsdienstes, die sich durch das Unterholz schlugen aus der Luft und entdeckte nach einiger Zeit das Wrack der Maschine. Da absehbar war, dass für die Bergung der Maschine und ggfs. die Rettung der Insassen schweres Gerät notwendig sein würde, wurde Alarm für den Technischen Zug des Ortsverbands mit Schwenklader, Mobilkran und LKW mit Ladekran ausgelöst. In der Unterkunft befindliche Kräfte, die gerade Fotos der Ausstattung für die Website erstellten, verluden sofort den Radlader auf den Tieflader, der damit direkt an die Einsatzstelle ausrücken konnte.
Trotz der gut 20 km langen Anfahrt über Land trafen die Kräfte des THW nur knapp 30 Minuten nach der Alarmierung unter Führung von Zugführer Marco Eisenman ein. Der Zugtruppkombi bildete mit dem Fahrzeug der UG-ÖEL aus Moosburg, Florian Freising Land 12/2, vor dem Hangar in dem sich die Einsatzleitung etabliert hatte eine Wagenburg.
Durch Kräfte der Feuerwehr Moosburg wurde der schwerst eingeklemmte Pilot der Maschine mittels Crash-Rettung aus dem Wrack befreit. Trotz der für das unwegsame Gelände sehr schnell eingeleiteten Rettungsmaßnahmen konnte beiden Insassen leider nicht mehr geholfen werden.
Während der Ermittlungsmaßnahmen durch die Kriminalpolizei Erding und die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung fertigte das THW Freising mit einer der Drohnen des Trupp UL und der daran montierten hochauflösenden Kamera Luftbilder zur Dokumentation. Weitere Kräfte des THW Freising legten das Wrack der Maschine rundherum frei und schafften mittels Motorsägen und Muskelkraft eine gut 2m breite Arbeitsfläche für die Gutachter.
Nach Abschluss der Untersuchungen begann dann die Bergung des Luftfahrzeugs durch das THW Freising. Am Schwenklader wurde als Kranarm der Vorbaubagger montiert und die Tragflächen und andere störende Gegenstände wie Steuerseile und Rohre vom Korpus der Maschine getrennt. Das Wrack wurde dann mittels Ketten am Vorbaubagger angeschlagen und vorsichtig angehoben. Als es frei am Schwenklader hing, transportierte dieser das Wrack sehr vorsichtig aus dem extrem unwegsamen Gelände heraus. Der THW-Kipper mit Planenanhänger war derweil vor den Hangars des Flugsportclubs aufgestellt worden. Im Auftrag der Kriminalpolizei transportierte das THW Freising das Wrack, dass durch den Planenaufbau nicht sichtbar war, zu einem gesicherten Ort an dem die weiteren Untersuchungen durchgeführt werden.
Gegen 21 Uhr endete dieser außergewöhnliche Einsatz für die 20 vor Ort eingesetzten THW-Kräfte mit der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft.