Gegen 8:30 Uhr am Sonntag wurde ein Brand in einer Hopfentrocknungsanlage in Kleingründling (Markt Nandlstadt) gemeldet. Sofort rückten die Feuerwehren des Landkreises sowie aus Mainburg mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften zur Einsatzstelle aus, die schon von weitem an der dunklen Rauchwolke erkennbar war.
Nur kurz nach der Erstalarmierung wurde durch eine Alarmstufenerhöhung auch der Fachberater des THW gemeinsam mit weiteren Kräften an die Einsatzstelle beordert. Dort hatte sich eine Feuerwehr-Einsatzleitung unter der Führung der Feuerwehr Nandlstadt und des Freisinger Kreisbrandrats Manfred Danner gebildet, der sich der Fachberater unterstellte.
Da sich in dem Brandobjekt mehrere gefüllte Öltanks befanden, die teilweise ausliefen, wurde gemeinsam mit dem Wasserwirtschaftsamt durch das THW überlegt, wie man größere Umweltschäden vermeiden könne. Um das Löschwasser zurück zu halten bzw. in geordnete Bahnen lenken zu können, wurde der THW-Ortsverband Freising mit seiner taktischen Sandsackreserve, das THW Freising hält rd. 4.000 gefüllte Sandsäcke für Notfälle vor, an die Einsatzstelle alarmiert. Dort errichteten die ehrenamtlichen Einsatzkräfte mehrere Sandsackdämme, die das mit Öl kontaminierte Löschwasser zurückhielten. Dieses Wasser wurde im Nachgang durch ein vom Wasserwirtschaftsamt verständigtes Spezialunternehmen aufgenommen und entsorgt.
Der eigentlich für den Transport der Sandsäcke an die Einsatzstelle verbrachte Schwenklader wurde derweil direkt bei der Brandbekämpfung zur Beräumung der Einsatzstelle, gemeinsam mit zwei Baggern benachbarter Bauunternehmen, eingesetzt.
Um an die Glutnester zu kommen, die unter Trümmern und vor allem Teilen des Blechdaches bzw. der Blechverkleidungen verschüttet lagen, räumte der Schwenklader, immer unterstützt durch zwei THW-Einsatzkräfte unter Atemschutz, diese mit der Leichtgutschaufel weg. Auf einer Wiese, rd. 50 m von der Brandstelle entfernt, löschten weitere Feuerwehrkräfte auf diese Weise dahin transportiertes, noch glimmendes oder brennendes Holz und den ebenfalls immer noch glühenden Hopfen ab. Durch die Beräumung der Brandstelle konnten die rd. 200 eingesetzten Feuerwehrkräfte die Brandnester effektiv bekämpfen.
Mit Beendigung der Löscharbeiten konnten die Kräfte des THW Freising nach einem stärkenden Essen, das die Bereitschaft des Roten Kreuzes organisiert hatte, und der abschließenden Lagebesprechung gegen 16:45 Uhr in Richtung Unterkunft abrücken. Dort musste die völlig verdreckte Ausstattung sowie die eingesetzten Atemschutzgeräte und -masken gereinigt sowie die verbrauchten Flaschen neu befüllt werden, so dass der Einsatz für das Freisinger THW gegen 18 Uhr endete.
Ein besonderer Dank an die Einsatzleitung der Feuerwehr für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit vor Ort und an das Bayerische Rote Kreuz für die hervorragende Versorgung an der Einsatzstelle.