Corona bestimmt in vielen Bereichen das Leben. Und auch das THW-Leben. Trotzdem legten am vergangenen Samstag drei junge Helferanwärter erfolgreich die Grundausbildungsabschlussprüfung unter Corona-Bedingungen in Freising ab.
Knapp ein Jahr umfassender Ausbildung und 200 Dienststunden liegen hinter den drei jungen Helferanwärtern, die am gestrigen Samstag ihre Grundausbildungsabschluss-prüfung unter Corona-Bedingungen erfolgreich ablegen konnten.
Normalerweise legen jedes Mal 20 – 30 junge Menschen bei den drei bis vier Grundaus-bildungsabschlussprüfungen des Regionalbereichs München gemeinsam ihre Prüfung ab. Während die Ausbildung zumeist im eigenen Ortsverband (OV) stattfindet, treffen die Nachwunchs-THW´ler in den überörtlichen Ausbildungsteilen der Grundausbildung erstmals auf Gleichgesinnte aus anderen Ortsverbänden. Die gemeinsame Abschlussprüfung fundamentiert dabei oft langjährige THW-Bekanntschaften, treffen sich die Einsatzkräfte doch in ihrem aktiven THW-Leben immer wieder bei gemeinsamen überörtlichen Einsätzen – teilweise in der ganzen Welt. Aber auch hier hat Corona viel verändert. Um die Einsatzbereitschaft der Ortsverbände auf der einen Seite nicht zu gefährden aber andererseits das wichtige Element Grundausbildungsabschlussprüfung trotzdem durchführen zu können, wurde die bundesweite Prüfungsordnung außer Kraft gesetzt und durch eine temporäre Ausführungsbestimmung ersetzt. Diese schreibt nun vor, dass die Helferanwärter ihre Prüfung im eigenen OV absolvieren müssen.
Und genau dieser große Moment für die Helferanwärter stand nun am gestrigen Samstag bei bestem THW-Einsatzwetter, Dauerregen und Kälte, an. Prüfungsleiter Marco Eisenman, Zugführer im Ortsverband und Ausbildungsleiter Ulrich Maier begrüßten am Morgen die drei Prüflinge. Während diese den umfangreichen theoretischen Wissenstest im Schulungsraum ablegten, bauten die drei benannten Prüfer mit 6 Helferinnen und Helfern die Prüfungsbahnen im Hof der Liegenschauft auf.
Nach ihrer theoretischen Prüfung stellten sich die drei Prüflinge der praktischen Prüfung. Hier galt es, dass im vergangenen Jahr erlernte Wissen in den Bereich Holz-, Metall- und Gesteinsbearbeitung, Umgang mit Stromerzeugern und Beleuchtung, Pumpen, Absichern von Unfallstellen, Transport Verletzter und vieles mehr unter Beweis zu stellen. Nach gut drei Stunden hatten die Prüflinge die sechs Prüfungsbahnen absolviert und konnten sich bei einem hervorragenden Mittagessen, dass der OV-Verpflegungstrupp zubereitet hatte, von der Anspannung aber auch den Mühen der Prüfung etwas erholen.
Nach dem Mittagessen durfte dann Prüfungsleiter Marco Eisenmann allen drei die Urkunden zur bestandenen Prüfung überreichen. Der sichtlich stolze Ausbildungsleiter Ulrich Maier überreichte nach anerkennenden Worten für die gezeigte Leistung, immerhin wurde die Prüfung mit einem Durchschnitt von 96,2% abgeschlossen, den damit frisch gebackenen Helfern ihre Helferabzeichen für den Einsatzanzug.
Damit beginnt für die drei neuen Einsatzkräfte nun der THW-Alltag im Technischen Zug und seinen Fachgruppen und sie dürfen aktiv am Einsatzgeschehen im Ortsverband teilnehmen. Der Zug- und seine Gruppenführer freuen sich über die willkommene Verstärkung im Technischen Zug. Und für die in Kürze startende nächste Grundausbildung konnte der Ortsverband immerhin acht Männer und Frauen verpflichten.
Unser Foto zeigt von links nach rechts:
Marco Eisenmann (Zugführer, Prüfungsleiter)
Kevin Oberhuber
Lucas Ihlenfeldt
Ludwig Lüthje
Ulrich Maier (Ausbildungsleiter)