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Unwetter Einsätze in Freising und Landshut

Kurz vor dem Anpfiff des EM-Spiels Deutschland gegen England zog am Dienstag eine Unwetterfront über Freising und Erding hinweg. Gegen 17:30 Uhr aktivierte die Integrierte Leitstelle Erding die Kreiseinsatzzentrale des Landkreises Freising um Unwettereinsätze im Landkreis Freising zu koordinieren. Wird die KEZ Freising in Betrieb gesetzt, wird automatisch ein THW-Fachberater dorthin entsandt und war bereits kurz nach der Alarmierung vor Ort. Durch die KEZ wurden die Einsätze auf die zuständigen Feuerwehren und das THW verteilt. Auf Grund der überschaubaren Einsatzstellen beschränkte sich der Einsatz des THW auf zweimal „Baum über Fahrbahn“ die mit dem Gerätekraftwagen und 6 Einsatzkräften abgearbeitet wurden.

Während sich die Lage im Landkreis also beruhigte, verschärfte sich die Situation in der Stadt Landshut dramatisch. Erste Bilder der völlig überschwemmten historischen Altstadt von Landshut erreichten den Fachberater THW in der KEZ der daraufhin mit dem Ortsbeauftragten des THW Landshut Kontakt aufnahm und Unterstützung durch das THW Freising anbot. Nach kurzer Rücksprache mit dem ebenfalls in der KEZ anwesenden Kreisbrandrat des Landkreises Freising, Manfred Danner, wurde das Hilfsangebot um die Hochwasserschutzkomponente des Landkreises Freising erweitert.

Die Freisinger Hilfsangebote wurde nur Minuten später durch die Einsatzleitung der Stadt Landshut angenommen und in der Folge Vollalarm für den Ortsverband Freising ausgelöst.

Insgesamt rückten aus dem OV Freising 40 Einsatzkräfte mit sieben Fahrzeugen zur Nachbarschaftshilfe aus. Mit dabei waren Pumpen mit einer Gesamtpumpleistung von 17.000 Litern pro Minuten, der Schwenklader des Ortsverbands und das Mehrzweckboot. Am Treffpunkt, der Hauptfeuerwache Landshut, wurden die Freisinger Kräfte auf die verschiedenen Schwerpunkte aufgeteilt.

Der Zugtrupp hatte bereits im Vorfeld in der mittlerweile wieder wasserfreien Altstadt Position bezogen und koordinierte von dort mit einer Führungskraft der Feuerwehr Landshut die Einsatzstellen im Innenstadtbereich, die von der Bergungsgruppe des Ortsverbands abgearbeitet wurden.

Die Fachgruppe Wasserschaden / Pumpen verlegte gemeinsam mit der Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung (FGr. N) zu einer völlig überschwemmten Tafernwirtschaft in der Nähe des Landshuter Messegeländes. Die Freisinger THW-Kräfte brachten hier gemeinsam mit einer dort ebenfalls eingesetzten örtlichen Feuerwehr die Pumpen zum Einsatz und pumpten die vollgelaufenen Keller und Nebengebäude aus.

Der Räumtrupp des Ortsverbands kam ebenfalls zum Einsatz und räumte Straßen frei, die von durch die Regenmassen ins Rutschen gebrachte Erdmassen blockiert waren. Diese Mannschaft arbeitete dabei gemeinsam mit der Fachgruppe Räumen des Ortsverbands Landshut.

Bis ca. 2:30 Uhr morgens konnten die meisten Einsatzstellen erfolgreich abgearbeitet werden und die ehrenamtlichen Einsatzkräfte kehrten zu einer Stärkung ins Feuerwehrhaus Landshut zurück, bevor sie den Heimweg nach Freising antraten. Nach der Reinigung der eingesetzten Fahrzeuge und Ausstattung endete dieser Einsatz gegen 4 Uhr morgens – Todmüde aber zufrieden, den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Landshut geholfen und die Kameradinnen und Kameraden des örtlichen THW wirkungsvoll unterstützt zu haben.

Einen großen Dank für die Unterstützung sprachen sowohl der Ortsbeauftragte des THW Landshut als auch die Feuerwehr Landshut den Freisinger Einsatzkräften aus.