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Weiterbildung Flugzeugbergung bei der Werkfeuerwehr am Flughafen München

Die Werkfeuerwehr des Flughafens München ist mit 263 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei einer Antrittsstärke von 50 Funktionen (24/7) eine der größten Werkfeuerwehren Bayerns. Neben den klassischen Aufgaben der Brandbekämpfung und technischen Hilfe im Bereich des Flughafens München ist der Flugzeugbrandschutz naturgegeben die wichtigste Aufgabe. Aber auch die Bergung von verunfallten Luftfahrzeugen stellt die Flughafenfeuerwehr immer wieder vor große Herausforderungen. Seit mehr als 20 Jahren unterstützt das THW Freising mit seiner Technik und seinen Einsatzkräften die Kameradinnen und Kameraden der Werkfeuerwehr auf deren Anforderung hin bei komplexen und aufwändigen Flugzeugbergungen.

„Schuster, bleib bei Deinen Leisten“ ist das Motto von Uwe Bork, Leiter der Feuerwehr, wenn es darum geht, was eine Feuerwehr gerade bei sehr selten vorkommenden Ereignissen selbst leisten und vorhalten muss und für was man sich entsprechend qualifizierten Partnern bedient.

Aus diesem Grund greift die Werkfeuerwehr bei entsprechenden Schadenslagen gerne auf die technische Expertise des THW Freising und vor allem die umfangreiche Ausstattung zurück. In erster Linie ist dabei der Bergekran der Fachgruppe Brückenbau gefragt, aber auch das Ausleuchten der Einsatzstelle und nicht zuletzt natürlich die schnell verfügbare Manpower und die technische Expertise der ehrenamtlichen Einsatzkräfte des THW.

Um die Zusammenarbeit zu intensivieren und bei den THW-Kräften ein besseres Verständnis für die komplexen Vorgänge und Anforderungen bei der Flugzeugbergung zu schaffen, werden seit einigen Jahren Freisinger THW-Einsatzkräfte gemeinsam mit Kräften der Werkfeuerwehr bei den internen Schulungen zur Flugzeugbergung in diesem komplexen Thema unterwiesen und an der verwendeten und vom Flughafen vorgehaltenen Technik ausgebildet.

Am Samstag erhielten nun 18 ehrenamtliche Einsatzkräfte auf Einladung von Christian Huber, Leiter Brandschutz am Flughafen München durch den Leiter der Werkfeuerwehr, Uwe Bork, den Bergeleiter Georg Zellner und Werkfeuerwehrmann Michael Eder eine umfassende Einführung in das Thema Luftfahrzeugbergung. Nach der theoretischen Einführung in die Struktur der Werkfeuerwehr allgemein und an möglichen Einsatzstellen sowie den Themenkomplex Bergung von Luftfahrzeugen in der Feuerwache Süd folgte die praktische Vorstellung der für die Flugzeugbergung vorgehaltenen Ausstattung der Werkfeuerwehr. Abgerundet wurde der informative und kurzweilige Samstag mit der Vorstellung besonderer Einsatzfahrzeuge wie dem Flugfeldlöschfahrzeug Panther von Rosenbauer, der 42m Drehleiter oder dem Einsatzleitbus Florian München-Flughafen 13/1 und einem Abstecher zum Übungsplatz der Werkfeuerwehr, auf dem sich ein der Originalgröße eines Jumbo-Jets angenähertes Übungsmodell für die Heißausbildung der Feuerwehrkräfte befindet.

„Für die Flughafenfeuerwehr sind die Synergien durch die Zusammenarbeit mit dem THW Freising wichtig, damit wir uns auf unsere Kernaufgaben konzentrieren können, aber gleichzeitig bei den glücklicherweise sehr selten notwendigen Flugzeugbergungen größeren Umfangs trotzdem jederzeit und kurzfristig Zugriff auf dann notwendige spezielle Ausstattung wie z. B. den Kran, aber vor allem auch an dieser Ausstattung hervorragend ausgebildetes Einsatzpersonal, zu haben. Diese gute und erfolgreiche gemeinsame Zusammenarbeit wollen wir auch zukünftig weiterführen und ausbauen“ schloss Uwe Bork die Einführungsveranstaltung Flugzeugbergung. Zugführer Marco Eisenmann, der seitens des THW Freising die Ausbildung organisiert hatte, bedankte sich bei den Durchführenden des informativen und lehrreichen Tags herzlich. Er bekräftigte dabei ebenfalls die Bereitschaft und den Wunsch des THW Freising, die gute und erfolgreiche Zusammenarbeit weiter zu intensivieren und auszubauen.