Kommunikation im Krisenfall ist für die Bewältigung von Katastrophen und großen Unglücksfällen eine Schlüsselfähigkeit. Mit einer neuen, satellitengestützten Kommunikationseinrichtung steht dem Zugtrupp des THW Freising ab sofort eine alternative Kommunikationsmöglichkeit im Falle des Ausfalls der üblichen Kommunikationseinrichtungen zur Verfügung.
Nicht zuletzt die erheblichen Schwierigkeiten mit dem Mobilfunknetz beim Stromausfall im Großraum Moosburg 2022, die Erfahrungen mit zusammengebrochener Kommunikationsinfrastruktur im Ahrtal 2021, aber auch die Vorbereitungen des THW z. B. auf mögliche Gasmangellagen führten zu der Überlegung, eine vom üblichen Handynetz und dem Behördenfunk unabhängige Kommunikationslösung zu bekommen. Neben der Möglichkeit, Telefonate zu führen, sollte diese Lösung auch einen breitbandigen Internetzugang sicherstellen – mit möglichst wenig Aufwand und einfach in der Bedienung.
Bisher wurden hierfür im Regelfall sehr kostenintensive, auf Fahrzeugen fest montierte Satellitenschüsseln mit meist komplexer Bedienung verwendet. Da das Technische Hilfswerk im Einsatz aber immer wieder auf abgesetzte Führungsstellen im Feld setzt, die ggfs. auch ohne ein Führungsfahrzeug zu betreiben sind, sind diese fahrzeugmontierten Lösungen nicht ideal. Auf Grund der hervorragenden Erfahrung mit den kleinen, leichten und mobilen StarLink Lösungen im Ahrtaleinsatz, die vielfach abgesetzt im Gelände genutzt wurden und eine hohe Datenrate mit einfacher Bedienung kombinieren, entschied sich auch das THW Freising für eine solche wetterfeste Outdoor-Lösung.
Sprichwörtlich mit den Sternen sind Zugtrupp und Ortsverband des THW Freising nun verbunden, da die THW-Helfervereinigung Freising e. v. Anfang des Jahres ein solches Set beschaffte. Nach der Inbetriebnahme und umfangreichen Tests in unterschiedlichen Umgebungen ist diese Kommunikationsausstattung nun auf dem Zugtruppkombi verlastet und einsatzbereit.
Das System besteht aus einer motorisch drehbaren Antenne, die selbstverständlich gegen Regenwasser geschützt ist und mittels einer Heizung sogar Schneeablagerungen auf der Antenne verhindert, sowie einem entsprechenden Router. Dieser stellt das Signal den IT-Systemen des Zugtrupps zur Verfügung und sorgt für die Bereitstellung eines hochperformanten und stabilen Internetzugangs, über den auch telefoniert werden kann.
Damit steht dem Ortsverband nun eine krisensichere, für alle Einsatzlagen geeignete und vor allem mobile Satellitenkommunikation als Rückfallebene zu den üblichen Wegen Festnetz, mobiles Internet über Mobilfunk und den Behördenfunk zur Verfügung.
Ein großer Dank geht an die THW-Helfervereinigung Freising e. v. für die Übernahme der Beschaffungs-, aber vor allem auch der laufenden monatlichen Kosten.