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Hochwasserschadenslage fordert mehrtägigen Einsatz mit allen Mitteln und Kräften

01.06.2024: Durch Starkregen in den vorangegangenen Tagen stiegen die Pegel der Isar und Amper stark an. Gerade an der Amper aber auch an anderen Einsatzstellen wurde den ca. 4000 Einsatzkräften aller Hilfsorganisationen und Feuerwehren vieles abverlangt.

THW, Feuerwehren, Wasserwachten, BRK, Johanniter, Polizei, Bundeswehr, die FüGK des Landratsamts, alle Bauhöfe und Gemeindeverwaltungen arbeiteten Hand in Hand um die Auswirkungen dieser Katastrophe zu bewältigen.

Ein Schwerpunkt der Arbeit des THW war der mehrtägige, teils sogar nächtliche, Betrieb der Sandsackfüllstelle in der Daimer Schütte. Dort wurden in Zusammenarbeit mit verschiedenen Feuerwehren mehr als 750 Tonnen Sand zu ca. 80.000 Sandsäcken verarbeitet. Die Transportlogistik wurde mit der FüGK abgesprochen und vor Ort mit den Wechselladerfahrzeugen des Katastrophenschutzes des Landkreises und der Feuerwehren Freising, Eching, Erding und Au koordiniert, die die Sandsäcke im Landkreis verteilten.

Zu Beginn der Lage drohte das Wasser im Freisinger Stadtteil Altenhausen aus dem dortigen Altenhauser Graben überzutreten und in anliegende Gebäude einzudringen. Durch leistungsstarke Pumpen, welche durch die gesamte Nacht betrieben wurden, konnten die Gebäude dort gerettet werden.

Währenddessen spitzte sich die Situation im Nordosten des Landkreises zu, wo das Hochwasser an der Glonn zu Pegelständen führte, die sogar das Hochwasser 2013 überstiegen. Die Ortschaften Hohenkammer und Allershausen standen teils tief unter Wasser und auch in vielen anderen Orten kam es zu Einsätzen.

Der Baufachberater und Technische Berater Deichverteidigung waren nahezu rund um die Uhr im Einsatz, um Gefahrenstellen einzuschätzen und die richtigen Maßnahmen einzuleiten. Dabei unterstützte auch der Trupp Unbemannte Luftfahrtssteme mit Bildern und der Dokumentation aus der Luft.

Am Sonntag, den 02.06.2024 rückten Unimog und MAN Lkr mit Mehrzweckarbeitsboot nach Hohenkammer und Allershausen aus, um dort im steigenden Wasser mit watfähigen Fahrzeugen und Boot Personen zu evakuieren und medizinisches Personal an Einsatzstellen zu bringen.

Der vom Helferverein beschaffte Kettenbagger war in der Hochwasserlage unverzichtbar. Durch ihn konnte Treibholz an Brücken entfernt, wegschwimmendes Material gesichert und durch Einbringen von Betonklötzen die Fließgeschwindigkeit von Flüssen verringert werden.

An mehreren Stellen im Landkreis kamen Großpumpen von THW und Feuerwehr zum Einsatz.
In Göttschlag bei Allershausen unterstützten nach einem Dammbruch das THW Dachau und München-West mit ihren Pumpen.
In Moosburg waren das THW Markt-Schwaben und Nabburg, sowie Pumpen der Feuerwehren Erding, Mühldorf und des ABC-Zuges München im Einsatz um den Wassermassen Herr zu werden. Im dortigen Klärwerk waren ebenfalls Pumpen eingesetzt, um das geklärte Wasser in die Isar einzuleiten, da der Flusspegel zu hoch war, für den natürlichen Abfluss.
In Allershausen unterstützte das THW Freising außerdem mit Tauchpumpen das Auspumpen von Kellern.

Die Stromaggregate des THW und des Landkreises kamen zur Stromversorgung der Pumpen und zur Notstromversorgung verschiedener Gebäude, wie zum Beispiel Seniorenzentren zum Einsatz. Hier wurden die 24 kVA und 50 kVA Aggregate des THW Freising sowie die 61 kVA und 250 kVA Aggregate des Landkreises, die vom THW betrieben werden, eingesetzt. Ein 200 kVA Aggregat kam zur Unterstützung aus dem THW Ergolding.

Auch die Betankung der laufenden Aggregate und Pumpen mittels mobiler Tankstellen war eine Einsatzaufgabe. Zum Erreichen der Pumpstellen in Moosburg war teilweise der Kran nötig, der die Tankbehälter bis zu den Pumpen beförderte.

Der Zugtrupp besetzte die Einsatzzentrale zur internen Koordinierung der Einsätze in den ersten Tagen im 24-Stunden-Betrieb. Dazu wurde der Katastrophenstab zur örtlichen Einsatzleitung besetzt. Das Küchenteam sorgte zusammen mit dem BRK für die Verpflegung der Einsatzkräfte.

Ein großer Dank geht an alle ehrenamtlichen Einsatzkräfte für die Bewältigung dieser Hochwasserlage.
Danke auch an alle Angehörigen und Arbeitgeber, ohne deren Rückhalt wären wir nicht in der Lage, unseren ehrenamtlichen Dienst am Nächsten zu erfüllen!

Einsatzdetails

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