06.07.2024: Um jederzeit zügig und professionell auf die Anforderungen des THW Freising reagieren zu können, werden regelmäßig verschiedene Einsatzszenarien geübt. Diese Ausbildungssamstage dienen nicht nur der Verbesserung der praktischen Fähigkeiten unserer Helferinnen und Helfer, sondern fördern auch den Teamgeist und die Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe. Zusätzlich ermöglichen sie es uns, neue Ausrüstung und Technologien in einem kontrollierten Umfeld zu testen und zu bewerten. Durch diese umfassenden Trainingsmaßnahmen wird sichergestellt, dass unsere Einsatzkräfte im Ernstfall sicher und effektiv mit den Werkzeugen und Fahrzeugen umgehen können.
Die Bergungsgruppe (B) führte Versuche mit dem Abstützsystem Holz (ASH) durch. Sie errichteten Strebstützen, die sonst zur Stabilisierung von angeschlagenen Gebäuden verwendet werden. Diese wurden dann durch direkten Zug belastet und die Beständigkeit mit einer Zugwaage festgestellt.
Die Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung (FGr. N) übte derweil am Übungsgelände Szenarien zur Gesteins- und Metallbearbeitung. Auch der behelfsmäßige Unterbau mit Holz, der Aufbau eines Einsatz-Gerüstsystems (EGS) und das Bewegen von Lasten mit dem MAN-Ladekran wurden angewandt.
Die Fachgruppe Brückenbau (FGr. BrB) nutzte den Ausbildungssamstag und kombinierte gleich Übung und Einsatz, indem der Fahrbahnbelag einer Bailey-Brücke am Garchinger TUM-Campus erneuert wurde. Die Behelfsbrücke wurde schon 2017 gebaut. Witterungsbedingt mussten nach fast sieben Jahren Standzeit sowohl die Fahrbahnbohlen als auch der Verschleißbelag ersetzt werden.
Die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen (FGr. W/P), der Zugtrupp (ZTr) und der Trupp Unbemannte Luftfahrtsysteme (Tr. UL) übten gemeinsam mit dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) den Aufbau eines sogenannten ASP-Zauns. ASP steht für Afrikanische Schweinepest, die auch in Deutschland aufgetreten ist. Durch den Elektrozaun soll die Ausbreitung und Verschleppung der Krankheit verhindert werden. Zunächst wird eine geeignete Schneise geschlagen, um dort den Zaun aufzubauen und an eine Batterie mit Solarzelle anzuschließen. Der Trupp UL ist anschließend für die Kontrolle des Zauns aus der Luft zuständig, da dieser mehrere Kilometer lang sein kann.
Gegen 14:00 Uhr wurden die Einsatzkräfte des Drohnentrupps zu einem realen Einsatz an der Isar alarmiert.