Wenn Rohöl in einer Pipeline von Triest nach Ingolstadt fließt, durchquert es auch den Landkreis Freising. Das THW Freising ist daher im Vorsorgeprogramm des Betreibers, der TAL GmbH, mit eingebunden. Es werden Sperrenpunkte errichtet und betreut, sollte es zu einer Beschädigung der Pipeline und durch Ölaustritt zu einer Gefährdung von Gewässern kommen.
Fließgewässer, die nicht kanalisiert sind, gestallten ihr Flussbett fortlaufend um. Eine natürliche Herausforderung für den Einsatz von Ölsperren. Anschlagpunkte und Sperrenführung müssen regelmäßig geprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Aspekte des Naturschutzes sind dabei zu berücksichtigen. Deshalb erfolgte vom THW Freising eine Befahrung der Amper ab der Mündung bei Wang. Vertreter der TAL GmbH und des Landesamtes für Umweltschutz konnten so ein detailliertes und aktuelles Lagebild erhalten. Von Interesse waren insbesondere die Folgen des Hochwassers vom Juni, aber auch ein direkter Abzweig von der Amper in die Isar.
Auf Grund der Lage der Mündung der Amper stellt das Einbringen des Mehrzweck-Arbeitsboots (MzAB) und des motorisierten Schlauchboot eine Herausforderung dar. Eine stark befahrene Straße darf im Berufsverkehr nicht beeinträchtigt werden. Eine Zufahrt entlang der Isar führt nur bis zum Karl Ebert-Wehr, das vom Wasser der Amper stark überströmt wird. Die Boote wurden daher mit dem neuen Mobilkran, Liebherr LTC1050-3.1, der Fachgruppe Brückenbau in einen noch zugänglichen Seitenabzweig der Amper gehoben. Ein Begleitprogramm, dass für viel Aufmerksamkeit in der Umgebung sorgte.